Die ABB-Gruppe plant, ihre Robotics-Division im Rahmen eines Spin-offs als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen auszugliedern. Der Vorschlag soll der Generalversammlung 2026 zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Börsennotierung des neuen Unternehmens – mit dem vorläufigen Namen «ABB Robotics» – ist für das zweite Quartal 2026 vorgesehen.
ABB sieht in der Abspaltung eine strategische Chance, sowohl für den Mutterkonzern als auch für das neue Unternehmen. Beide Organisationen sollen von klarerem Fokus, gezielterer Kapitalallokation und eigenständiger Steuerung profitieren. ABB will sich weiterhin auf die Kerngeschäfte Elektrifizierung und Automatisierung konzentrieren.
ABB Robotics beschäftigt rund 7’000 Mitarbeitende und erzielte 2024 einen Umsatz von 2.3 Mrd. US-Dollar – etwa sieben Prozent des Konzernumsatzes – bei einer operativen EBITA-Marge von 12.1 Prozent. Das Unternehmen bietet ein breites Portfolio an Automatisierungslösungen, darunter Autonome Mobile Roboter, KI-gestützte Systeme und Softwarelösungen für verschiedene Industriebranchen.
Die Aktien des neuen Unternehmens sollen den bestehenden ABB-Aktionärinnen und Aktionäre als Sachdividende im Verhältnis zu ihrem aktuellen Anteil zugeteilt werden. Das Unternehmen wird mit einem robusten Kapitalprofil und regionalen Produktionsstandorten in Europa (Schweden), Asien (China) und Amerika (USA) in den Markt starten.
Mit der Ausgliederung wird auch die verbliebene Machine Automation Division der bisherigen Business Area Robotics & Discrete Automation künftig in den Bereich Process Automation überführt, um dort von Technologie-Synergien in der Steuerungs- und Softwareentwicklung zu profitieren.