Die neue Chlordioxidanlage Easyzon L besteht aus einem Reaktor, der in einem Schutzschrank montiert ist. Die Anlage arbeitet nach dem bewährten Säure-Chlorit-Verfahren und verwendet handelsübliche Chemikalien wie 9-prozentige Salzsäure und 7,5-prozentiges Natriumchlorit. Das System mischt die Chemikalien aus zwei Tanks im richtigen Verhältnis im Reaktionsbehälter, in dem die Bildung von Chlordioxid stattfindet. Diese Reaktion dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Nachdem das Chlordioxid mit Wasser verdünnt wurde, leitet die Anlage die resultierende 0,05 bis 0,15-prozentige wässrige Chlordioxidlösung anschliessend in einen Produkttank und speist es von dort aus mittels einer Dosierpumpe in den Prozess ein. „Die maximale Produktionsleistung der Easyzon L in der sehr kompakten Bauweise beträgt 40 Gramm Chlordioxid pro Stunde, was etwa 27 Litern Chlordioxidlösung entspricht“, sagt Steffen Roth, Leiter der Entwicklung bei der Lutz-Jesco GmbH. „Die Chlordioxidanlage ist ideal geeignet für die Desinfektion von Trinkwasser – unter anderem in kleinen Wasserwerken, Krankenhäusern, Hotels und bei Getränkeherstellern.“
Vakuum-Vermischung senkt Ausfallrisiko und Wartungsaufwand
Eine besondere Eigenschaft der Easyzon L ist die Vakuum-Verschmischung der Chemikalien ohne den Einsatz von Dosierpumpen. Das System erzeugt ein Vakuum, um die Salzsäure und das Natriumchlorit anzusaugen. Die Flüssigkeiten werden durch einen Venturi-Injektor angesaugt. „Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur eine präzise Vermischung, sondern reduziert gleichzeitig auch die Komplexität des Systems, was Kosten, Ausfallrisiko und Wartungsaufwand verringert“, erklärt Roth. Das Vakuumverfahren minimiere darüber hinaus das Sicherheitsrisiko, da es unter niedrigem Druck arbeitet und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Leckagen oder unkontrollierten Druckanstiegen durch defekte Dosierpumpen verringert ist. Eine weitere Besonderheit: Easyzon L verfügt über Durchflusssensoren für Chemikalien und Wasser, welche eine besonders präzise Überwachung des Mischprozesses ermöglichen. „Viele marktübliche Systeme messen dafür lediglich die Hübe der Dosierpumpen, was in vielen Fällen weniger genau ist.“
Easyzon L ermöglicht zuverlässige und nachhaltige Wasserdesinfektion
Die von der Easyzon L erzeugte Chlordioxidlösung ermöglicht eine effiziente Desinfektion von Trinkwasser. Trotz der niedrigen Konzentration ist die Lösung wirksam gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, Viren, Pilzen und Protozoen. Eine hohe Stabilität über einen breiten pH-Bereich von 5 bis 11 sorgt dabei für Zuverlässigkeit in verschiedenen Anwendungen. Darüber hinaus bildet Chlordioxid im Vergleich zu Chlor weniger Nebenprodukte während des Desinfektionsprozesses und hinterlässt keine unangenehmen Gerüche oder Geschmacksstoffe. Roth: „Die Kombination dieser Eigenschaften macht die Easyzon L zu einer idealen Lösung für die Wasseraufbereitung und andere industrielle Anwendungen.“
Über die Lutz Group: Pionier im Bereich Fluidmanagement seit 1954
1954 gegründet, steht das international tätige Familienunternehmen Lutz für professionelles Fluidmanagement. Zum Lutz-Firmenverbund gehören heute leistungsfähige, mittelständische Unternehmen mit Standorten im In- und Ausland, die sich im breiten Feld der Pumpentechnologie, Wasseraufbereitung und -desinfektion bewegen. Die Lutz Group hat 13 eigene Niederlassungen und wird durch Vertretungen in über 80 Ländern repräsentiert.
Die hochwertigen und betriebssicheren Pumpen, Systeme und Zubehör werden zum Dosieren, Fördern, Entleeren und Mischen von unterschiedlichsten Medien aus Behältern und in Anlagen und Prozessen verwendet. Das Produktspektrum umfasst Fass- und Behälterpumpen, Durchflussmengenmesser, Doppelmembranpumpen, Zentrifugalpumpen, magnet- bzw. motorgetriebene Dosierpumpen, Gas-Dosiergeräte, Mess- und Regelungsanlagen, Desinfektionssysteme und -anlagen für die Industrie und Schwimmbadwasser.
Korrespondierend zu dem breiten Leistungsspektrum finden die Produkte und Problemlösungen der Lutz-Unternehmen ihre Einsatzfelder in den unterschiedlichsten Branchen und gewerblichen Bereichen. Als herausragende Beispiele seien die chemische Industrie, die Automobil- und Fahrzeugindustrie, die Galvanik- und Oberflächenbehandlung, die Nahrungsmittelindustrie, die Farben- und Lackindustrie, die Agrarindustrie, die Wasser- und Abwasseraufbereitung oder die Papier- und Keramikindustrie genannt.